Orgelfestival zur Wallfahrt Altötting
Das dritte Orgelfestival zur Wallfahrt unter künstlerischer Leitung von André Gold und Schirmherrschaft von Bischof em. Wilhelm Schraml beginnt am kommenden Sonntag, 5.05. um 16:00 Uhr in der Altöttinger Stiftskirche.
Nach den erfolgreichen Konzerten im letzten Jahr mit knapp 1000 Besuchern wird die Reihe nun fortgesetzt.
Die drei Sonntagskonzerte im Mai widmen sich verschiedensten Themen. Am 5.05. erklingt Orgelmusik zum Thema „Te deum – Großer Gott wir loben dich“, am 12.05. anlässlich des Muttertages spielt André Gold marianische Werke zum Thema „Ave Maria“,
am 19.05. spielt Herbert Riedl an der großen Jann Orgel, Thema: die solistische Orgel.
Das Te Deum – auch ambrosianischer Lobgesang genannt, (von lateinisch Te Deum laudamus, deutsch Dich, Gott, loben wir) entstand circa im 4. Jahrhundert bildet den Anfang eines feierlichen Dankgesang. Der Verfasser ist unbekannt.
Im Mittelalter wurde das Te Deum im Marienofficium gebraucht oder nach Krönungszeremonien angestimmt. So wurde vom dem Hymnus auch in weltlichen Zeremonien Gebrauch gemacht. Vor allem in der Gregorianik sind mehrere Melodien des Te Deums überliefert, z.B. im Tonus sollemnis („feierlicher Ton“) sowie vereinfacht im Tonus simplex („schlichter Ton“).
Die Tonfolge zu Beginn ist jedoch meist e – g– a und im dritten Modus notiert. Viele Komponisten haben dieses Anfangsmotiv für ihre Werke übernommen. Generell gibt es von den meisten großen Komponisten eine „Te – Deum – Komposition“. Die Eröffnungsmelodie von Marc Antoine Charpentiers Te Deum wurde z.B. als „Eurovisionsmelodie“ bekannt und im Fernsehen oft zu hören, jedoch den Zuschauern nicht in ihrem eigentlichen Ursprung bekannt. Auch der überaus religiöse Anton Bruckner schrieb eines der anspruchsvollsten Kompositionen über den feierlichen Hymnus, der bis heute auch zeitgenössische Komponisten inspiriert. Die uns allen geläufige deutsche Version stammt von Martin Luther und findet Gebrauch in der Liturgie nach der Melodie von Ignaz Franz von 1771.
Mit diesem Hintergrund gestaltet André Gold das erste Konzert der Orgelmusik im Mai. Im Zentrum steht das Te Deum in beiden Melodieversionen – gregorianisch und nach dem Bekannten Lied „Großer Gott wir loben Dich“ bekannt aus dem Gotteslob.
Zum Beginn erklingt u.a. Charpentiers Prélude, Bachs Fantasia in c-Moll BWV 562 sowie das „Exultemus“ von Rawstorne mit dem Te deum Motiv. In zusätzlichen Improvisationen versucht André Gold die große Jann-Orgel mit ihren 75 Registern und vielen unterschiedlichen Klangfarben erlebbar zu machen.
Beginn ist 16:00 Uhr, Ende circa gegen 16.40.
Der Eintritt ist frei um eine Spende wird gebeten.
Nähere Informationen zu den kommenden Konzerten folgen. Weitere Konzerte folgen im Oktober mit weiteren Gastorganisten.
Quelle: André Philipp Gold