Am kommenden Sonntag, 12.05. um 19:30 gibt André Gold sein Debut als Sänger in der Neuöttinger Klosterkirche. Begleitet von Franz Slaboch, Gitarre und Marcia Knedlik – Mitglieder der Bad Reichenhaller Philharmoniker – singt er Lieder von John Dowland. Brigitte Miebs wird das Konzert, moderieren und mit Anekdoten zu den verschiedenen Stücken bereichern. Als „Elisabethan Trio“ werden die Musiker das Programm in weiteren Konzerten, u.a. im Kreuzgang des Münster St. Zeno Bad Reichenhall, anbieten. Mit dem Gesang hat Gold seine erste große Liebe wiederentdeckt und wird dieses Jahr noch mehrmals solistisch in Reichenhall oder München zu hören sein. Bereits am 12. Juni wird er mit Klavierimprovisationen und einem „sing along“ das Bad Reichenhaller Publikum verzaubern und bekannte Lieder in kleine Kunstwerke der Musikgeschichte verwandeln oder ein „Weißt du wieviel Sternlein stehen“ neu mit Stimme und Klavier interpretieren. „Mit dem Klavier hat eigentlich mein Weg begonnen“, so Gold. Immer wenn ich von der Schule heimkam, habe ich mich zuerst ans Klavier gesetzt und improvisiert und dazu gesungen. Umso mehr freue ich mich hier im Landkreis anlässlich des Muttertags die wunderbaren Lieder von John Dowland präsentieren zu dürfen. Dowland war Lautenist und Komponist im 16. Jahrhundert, auch genannt elisabethanisches Zeitalter. Obwohl er der virtuoseste Lautenist seiner Zeit war, hat ihm Elisabeth die I. den Posten des Hoflautnisten lebenslang verweigert. Die Melancholie seiner Werke rührt wohl einerseits von der Enttäuschung darüber. Semper Dowland, semper dolens – “Immer Dowland, immer in Schmerzen” hat Dowland selbst eine seiner Pavanen für Laute genannt. Bekannt sind vor allem seine Variationen über das Thema der Lachrimae Pavane, später auch als Lied „Flow my tears“ bekannt, das Gold u.a. singen wird. Dowlands Lieder handeln von Liebe und Trauer und sind in altenglischer Sprache verfasst. Dieses Wechselbad der Gefühle versteht er wie kein anderer in seinen Werken zu vertonen, man taucht in eine völlig andere Welt ein und fühlt sich wirklich zurück versetzt ins 16. Jahrhundert. Herausfordernd dabei auch die unterschiedlichen Rhythmen, typisch für diese Zeit, die sich abwechseln mit langen musikalischen Phrasen. Zu dem landläufig bekanntesten Lied Dowlands zählt wohl „Come again sweet love“ das auch im Konzert zu hören sein wird. Die kunstvolle Gitarrenbegleitung und die Flötenzwischenspiele geben den Liedern ihren letzten Schliff. Neben den Gesangsstücken werden die Solisten der Bad Reichenhaller auch Stücken der Renaissance begeistern, darunter Daphne, Scarborow fair oder Greensleeves to a Ground – „Variations on an English folksong for flute and guitar“.
Der Einlass beginnt um 19:00. Es empfiehlt sich aufgrund der großen Nachfrage frühzeitig zu kommen.
Quelle: André Gold